Die 'Kosmogonie' Marius Schneiders - Wissenschaft, Philosophie, Mythos? Dr. Hans-Georg Nicklaus Die ungewöhnlichen Forschungen des Musikethnologen Marius Schneider sind in der Harmonik zwar grundsätzlich bekannt, jedoch nicht in ihrem ganzen Umfang, da das Hauptwerk Schneiders (gestorben 1982) bisher nicht im Druck erschienen ist. Der Referent hatte jedoch die Gelegenheit, dieses unveröffentliche Werk, die `Kosmogonie', zu studieren. Die Kosmogonie Marius Schneiders durchzieht ein Grundgedanke, eine angesichts heutiger ethnologischer Forschung abenteuerlich anmutende Idee: Die mythischen Darstellungen von der Entstehung, Ordnung und stofflichen Grundverfassung der Welt verliefen durch die verschiedensten Kulturen und Zeiten hindurch nach einem bestimmten Muster. Vom Tiefschlaf einer dunklen akustischen Urwelt über das `erste Morgenrot' bis hin zur hell erleuchteten Welt fester Gegenständlichkeit - so stellen sich für Schneider (nach mythischen Quellen von Indien bis Nordamerika) die verschiedenen Phasen der Weltschöpfung dar. Im Vortrag wird diese Sicht im Umriß dargestellt, im Gesprächskreis am folgenden Sonntag vertieft. Vortrag am 17.12.94 Der Text dieses Vortrags ist hier vollständig zu lesen |