Harmonikale Aspekte des Periodischen Systems der Elemente Dr. Dieter Kolk Der Physiker A. Sommerfeld, der maßgeblich zur Erforschung des Atombaus beigetragen hat, schwärmte einmal, die Quantentheorie sei das geheimnisvolle Organon, dem wir die Spektralmusik verdanken. In der Tat hat die moderne Physik die Intuition der Pythagoreer, der Kosmos sei eine in ganzen Zahlen ausdrückbare Harmonie, in erstaunlicher Weise bestätigt. Makroskopisch ist die Harmonie des Atombaues an den Kristallen sogar dem Auge wahrnehmbar; sie begründet aber auch die Ordnung der chemischen Elemente, die als das periodische System bekannt ist. Die Eigenschaften der chemischen Elemente werden durch wenige ganze Zahlen in einen Ordnungszusammenhang gebracht, der in mehrfacher Hinsicht der ebenfalls in Zahlen darstellbaren Ordnung der musikalischen Töne vergleichbar ist. So gibt es hier wie dort das Oktavphänomen, auch findet die musikalische Funktion bestimmter Tonstufen ihre Analogie im chemischen Verhalten bestimmter Gruppen von Elementen. Diesen und weiteren Beziehungen soll in dem Vortrag nachgegangen werden. Das Gespräch im Arbeitskreis am folgenden Sonntag soll der Vertiefung des Themas dienen. Insbesondere soll dabei der Begriff einer qualitäts-bestimmenden Zahl am Beispiel der Tonzahl herausgearbeitet und die Bedeutung der Analogie für das harmonikale Denken erörtert werden. Vortrag am 13.7.96 |