Harmonik-Vorträge


Jakob Böhmes Visionen vom Wesen der "Ewigen Natur" in Harmonikaler Anhörung
Dr. Hans G. Weidinger


Das Werk Jakob Böhmes, des "philosophus teutonicus" aus Görlitz aus dem 16./17. Jahrhundert ist der ständig um Ausdruck ringende Versuch des großen pantheistisch-christlichen Mystikers, die Innenschau seiner Visionen vom "Wesen der Natur" in einer im Außen unseres Daseins verständlichen Sprache wiederzugeben. Im Sinne der Chaostheorie können seine unentwegten Umkreisungen des einen großen Themas als Sprach-Fraktale aufgefaßt werden, die eine selbstähnliche Struktur aufweisen.
Seine sieben Gestalten der "Ewigen Natur", die in seiner Sprache großartige visionäre Bilder sind, bekommen eine zusätzliche Tiefe und auch einen Zusammenhang mit unserer Erfahrungswelt, wenn man sie harmonikal interpretiert. Auf diese Weise wird eine Akroasis, eine Anhörung der von Jakob Böhme mystisch-meditativ geschauten Wesensgestalten der Natur möglich, in der mythisches Sprach-Bild und harmonikales Klangerlebnis zusammenfinden.
Im Gesprächskreis am folgenden Sonntag sollen diese Betrachtungen fortgesetzt werden.


Vortrag am 14.12.96